23.10.2015  11:00

Albert Weiler: Zeitnahe Verabschiedung der Genozid-Resolution an den Armeniern im Bundestag

Der Präsident des Deutsch-Armenischen Forums e. V. und Ostthüringer Bundestagsabgeordneter, Albert H. Weiler (CDU), setzt sich mit Nachdruck für die Verabschiedung einer angemessenen Resolution im Deutschen Bundestag über den türkischen Genozid an den Armeniern im Osmanischen Reich ein. 

Er erhält zahlreiche Anfragen über die möglichen Entwicklungen um die Bundestagsresolution über den Genozid an den Armeniern. Daher wendet er sich mit einem entsprechenden Schreiben an den Bundespräsidenten Joachim Gauck, den Bundestagspräsidenten Prof. Dr. Norbert Lammert sowie den Vorsitzenden der CDU/CSU Bundestagsfraktion Volker Kauder.

In seinen Briefen fordert Albert Weiler die drei hochrangigen Vertreter der deutschen Politik auf, mit ihrer Autorität auf die entsprechenden Gremien einzuwirken, dass eine angemessene Resolution über den Genozid an den Armeniern zeitnah verabschiedet wird.

Zugleich dankt der Präsident des Deutsch-Armenischen Forums Herrn Bundespräsidenten Gauck und Herrn Bundestagspräsidenten Prof. Dr. Lammert für deren Redebeiträge anlässlich des 100. Jahrestages des Genozids an dem armenischen Volk. Weiler wertschätzt die Bemühungen von Herrn Kauder beim Kampf gegen Christenverfolgung in der ganzen Welt.

Mit einer gewissen Sorge beobachtet Albert Weiler die Gespräche, die Deutschland und die EU zurzeit mit der Türkei über die Flüchtlingskrise führen. „Denn es ist jetzt schon Konsens, dass die Türkei für ihre Bereitschaft, uns in der Flüchtlingsfrage entgegenzukommen, einen hohen Preis fordern wird. Nicht auszuschließen, dass auch die Armenien-Frage Teil davon ist. Es wäre im höchsten Maße bedauerlich, wenn auch dieses Mal die Erfordernisse der Realpolitik unsere Haltung zu dieser Frage letztlich bestimmen würden. Das war vor 100 Jahren schon so – mit fatalen Folgen für die Armenier“, betont Albert Weiler.

Er bedauert, dass das Thema Christenverfolgung in vielen Teilen der Welt immer noch aktuell ist – die Situation der religiösen Minderheiten bzw. Christen im Nahen Osten ist weiterhin dramatisch. „Aus diesem Grund wäre die Anerkennung und Verurteilung des Völkermordes an Armeniern ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Verhinderung weiterer Genozide, Massaker und Vertreibungen in der Welt“, begründet Albert Weiler.