19.02.2016  09:40

DAF verurteilt den Vandalismus gegen die Ausstellung über Genozid aufs Schärfste

Das Präsidium des Deutsch-Armenischen Forums e. V. hat in seiner Sitzung, am Donnerstag, den 18. Februar 2016, mit Bedauern zur Kenntnis genommen, dass am 29. Januar Unbekannte die Ausstellung „1915-2015. Armenische Architektur und Genozid“ der Deutsch-Armenischen Gesellschaft in der Volkshochschule Aachen angegriffen und eines der Exponate zerschnitten haben. Die Täter haben ausgerechnet jenes Exponat zerstört, auf dem die armenische Kathedrale im südostanatolischen Urfa abgebildet ist. Darin wurden im Winter 1895 3.000 Armenier bei lebendigem Leibe verbrannt. Der Begriff „Holocaust“ wurde erstmalig aus diesem Anlass gebraucht.

DAG

Die Ausstellung „1915-2015. Armenische Architektur und Genozid“ in Aachen wurde angegriffen.

Das Deutsch – Armenische Forum e. V. verurteilt diesen Akt des Vandalismus aufs Schärfste und will die Gewalt gegen Geschichte und Erinnerung auf keinen Fall hinnehmen. Deutschland ist ein Land, wo großer Wert auf die Erinnerungskultur gelegt wird – Versuche, die Beweise der Erinnerung, Geschichte und Vergangenheit zu zerstören, haben bei uns keinen Platz.
Solche Hassaktionen – welchen Hintergrund die auch haben mögen – sind widerliche Taten, die nicht zu rechtfertigen sind. Schließlich kann man durch Zerstörung der Ausstellungsexponate nicht die gemeinsame Vergangenheit und das Leid löschen.
Wir ermutigen die Deutsch-Armenische Gesellschaft, die Ausstellungsreihe weiterzuführen und hoffen auf eine rasche Aufklärung des Verbrechens.